Die Sache mit dem Schirm
Es ist immer das Gleiche.
Ich versuche mit ganzer Kraft die Stange des Sonnenschirmes in den Sand-Boden zu rammen. Und wieder werde ich beobachtet. Vielleicht kommt es mir auch nur so vor.
„Was denkst du, wann fliegt er weg?“, fragt das Menschlein. Er fragt nicht mal mehr, ob er fliegt, sondern nur noch nach dem Zeitpunkt.
Ich bilde mir ein, dass der Mann hinter uns eine Bemerkung zu seiner Frau macht. „Na so wird das nichts.“ Ich drücke, drehe, quetsche. Die Leute gucken. Und wieder überlege ich, warum der Mann nicht auf die Idee kommt, seine Hilfe anzubieten. Sollte ich ihn fragen? Er würde wohl seinen Hammer aus der Tasche nehmen, mit dem er den Windschutz befestigt hat.
Na nun steht er erst mal. Windstill. Einigermaßen.
Wir gehen ins Wasser. Ich lass ihn nicht aus den Augen, den kleinen blau – weißen. Und dann. Ein Windzug. Er fliegt wie das Schirmchen einer Pusteblume, schraubt sich drehend aus der Erde, hebt gerade ab, bleibt eine Weile oben und landet auf dem Rücken der Frau neben uns. Sie schläft und hat es nicht bemerkt.
Der Mann lächelt zufrieden in seinem Klappstuhl. „Dem werde ich es zeigen“, denke ich. Ich schippe mit dem kleinen Menschen ein so tiefes Loch, dass Wasser kommt. Rein mit dem Stiel. Wir verbuddeln ihn fast bis zur Hälfte, fixieren mit Steinen. Und dann. Er tanzt ein bisschen im Wind. Andere Schirme segeln über den Strand. Nicht unser kleiner. Der steht wie ein Baum in erster Reihe.