„Nanu?“ Die Nachricht am Abend kommt von meinem Bruder. Er schickt mir den Link von „Kopf wach“. Ich sitze auf dem Bett, umgeben von Blätter-Bergen und Notizzetteln. Wo fange ich an? Wie startet man einen Blog? Wir sind ja noch unter uns, er und ich.
Die ersten Tage schleiche ich um den Blog wie um einen riesigen Berg, nicht genau wissend, wo ich den Anfang mache. Immer wieder öffne ich die Seite, sehe sie an wie ein Geschenk, das ich lieber noch in der Tüte lasse, um den Moment der anfänglichen Freude länger auszukosten. Einige Tage später werde ich nachts wach. Drei Uhr. Als hätte sich irgendetwas gelöst, huschen die Gedanken durch den Kopf. „Ich muss jetzt anfangen.“ „Nachts um drei?“ „Na klar, warum nicht?“ Ich setze mich an den Schreibtisch, beginne zu sortieren, zu planen, den dritten Schritt, dann den ersten, den ich nochmal mit dem zweiten austausche. Es hat gedauert.
Ich rufe meinen Bruder an. „Hallo, mein Lieber.“
„Hab mich gewundert, dass noch nichts zu sehen ist und mich gefragt, ob du zurechtkommst.“
„Ich bin dabei. Es braucht Zeit, aber es wird.“